Geheimnisse des Waldes 

Seit alters her faszinieren den Menschen die Geheimnisse des Waldes. In Märchen und Sagen bietet er die Umgebung für spannende Abenteuer. Der Wanderer blickt erschreckt auf, wenn es neben ihm knackt und knistert, dort raschelt, klopft oder hämmert. Staunen erzeugen mystisch anmutende Reflektionen des Sonnenlichts, frühe Nebelschwaden zwischen Ästen und Zweigen sowie einmalige Formen und Strukturen des Blattwerks im Gegenlicht. 

In einem naturnahen Mischwald bildet sich ein stockwerkartiger Aufbau der Vegetation. Am Boden breitet sich ein Teppich aus dichtem, grünem Moos aus, dazwischen liegen vermoderndes Laub, abgestorbene Pflanzen und jede Menge Totholz. An manchen Stellen recken Pilze ihre Fruchtkörper oder umgangssprachlich „Hüte“ genannt zum Licht.

Farne, Gräser und Kräuter sprießen in der Krautschicht, mit Beerenpflanzen und jungen Bäume schließt sich die Strauchschicht an. Das Blattwerk der Baumkronen bildet das Dach des Waldes. Jede Ebene bietet Lebensraum und Nahrung für unterschiedliche Tierarten. Für Vögel gibt es Nistplätze in Sträuchern und Bäumen, Säugetiere finden Verstecke in Höhlen oder im dichten Gestrüpp und Insekten leben im Boden, hinter Baumrinden, unter Blättern sowie im Totholz.

Die Pilze bilden ein eigenes Reich. Sie zählen weder zu den Pflanzen noch zu den Tieren. Bodenpilze beziehen Nährstoffe und Wasser aus der Erde, oftmals gehen sie eine Symbiose mit dem Wurzelgeflecht von Bäumen und Sträuchern ein. Baumpilze wachsen an geschwächten oder kranken Bäumen. Dort entwickeln sie ihr zerstörerisches Wesen. Sie zersetzen organische Stoffe und Holz, bis die Wirtspflanze zerfällt und zu neuem Boden wird. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für das Ökosystem Wald.

Auf geht’s zu einem fotografischen Waldspaziergang …